Konzerte 2024: Vivaldi und Haydn
Am 16. und 17. November 2024 gab der Cantate Chor Muri-Gümligen seine diesjährigen Konzerte. Auf dem Programm standen von Antonio Vivaldi das Magnificat, RV 610, und von Joseph Haydn die Missa in tempore belli, bei uns besser bekannt als die Paukenmesse.
Rückblick und Programm
>> Programmheft zu den Konzerten
>> Konzertrückblick aus den Lokalnachrichten vom 21. Novemeber 2024
>> Konzertrückblick aus den Lokalnachrichten vom 21. Novemeber 2024
Tickets
Vorverkauf ab 1. Oktober 2024, Abendkasse 45 Minuten vor Konzertbeginn
Erwachsene 45.-/ Lernende und Studierende 25.-/ Kinder bis 16 Jahre gratis
Ticketverkauf via eventfrog:
oder
Bestellung via ruth.schafroth@gmx.ch, 031 839 28 93
Erwachsene 45.-/ Lernende und Studierende 25.-/ Kinder bis 16 Jahre gratis
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oder
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Programm
Antonio Vivaldi (1678–1741)
-Magnificat, RV 610
Joseph Haydn (1732–1809)
-Paukenmesse
-Orgelkonzert Nr. 1
Jardena Flükiger, Sopran
Eva Herger, Alt
Emanuel Heitz, Tenor
Tobias Wicky, Bass
Jacques Pasquier, Orgel
Cantate Chor Muri-Gümligen
Camerata Mobile
Michael Keller, Konzertmeister
Ewald Lucas, Leitung
-Magnificat, RV 610
Joseph Haydn (1732–1809)
-Paukenmesse
-Orgelkonzert Nr. 1
Jardena Flükiger, Sopran
Eva Herger, Alt
Emanuel Heitz, Tenor
Tobias Wicky, Bass
Jacques Pasquier, Orgel
Cantate Chor Muri-Gümligen
Camerata Mobile
Michael Keller, Konzertmeister
Ewald Lucas, Leitung
Die Werke
Mit Vivaldis Magnificat und Haydns Paukenmesse stehen diesmal etwas bekanntere Werke auf dem Programm, die allerdings zurzeit nicht so häufig im Konzert zu hören sind.
Am Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus und Hospitz für Mädchen und ledige Mütter in Venedig, unterrichtete Antonio Vivaldi einerseits Violine und leitete das Orchester und den Chor, andererseits komponierte er in dessen Auftrag auch hunderte seiner Concerti sowie geistliche Musik. Dazu gehören mit dem Gloria das bekannteste seiner Chorwerke, aber eben auch das Magnificat. Prachtvoll füllen die Akkordsequenzen mit ihren teilweise überraschenden harmonischen Wendungen den Raum, während die polyphonen Sätze einen in ihren Bann ziehen. Heute singen wir dieses Werk - wie auch das Gloria - ganz selbstverständlich mit einem vierstimmigen gemischten Chor. Wie das Werk allerdings zu Vivaldis Zeiten aufgeführt wurde, bleibt für die Forschung nach wie vor ungeklärt. Denn Männer waren zu den Aufführungen im Ospedale nicht zugelassen...
Die Missa in tempore belli ist die zweite von Joseph Haydns letzten sechs Messen, die er im Auftrag des Fürsten Nikolaus' II Eszterházy komponierte. Das Werk entstand 1796 und Haydn selbst gab ihm den Beinamen «in tempore belli» (in Kriegszeiten), da Wien zu jenem Zeitpunkt im Verlaufe des ersten Koalitionskrieges unmittelbar durch Napoleon Bonaparte bedroht wurde. Musikalisch schlägt sich dies in den Paukenschlägen im Agnus Dei nieder, die ein verlangsamtes Abbild des französischen Armeepaukenwirbels darstellen. Die Paukenmesse und die anderen fünf Spätmessen bilden nicht nur den krönenden Abschluss von Haydns eigenem kirchenmusikalischen Schaffen, sondern stehen auf der obersten Stufe dessen, was die Wiener Klassik zu bieten hat. Haydn schlägt in ihnen kompositorisch die Brücke zur Sinfonie, einer Gattung, die er selbst wegweisend geprägt hat, und verbindet Orchester, Chor und Solisten zu einer ausgewogenen Einheit.
Haydns Orgelkonzerte sind Jugendwerke, die sich stilistisch und formal noch an den Werken der vorangehenden Generation orientieren. Zu der Zeit erhält Haydn musikalische Impulse von Nicola Porpora und seine Konzerte erinnern an die weit bekannteren von Georg Friedrich Händel.
Am Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus und Hospitz für Mädchen und ledige Mütter in Venedig, unterrichtete Antonio Vivaldi einerseits Violine und leitete das Orchester und den Chor, andererseits komponierte er in dessen Auftrag auch hunderte seiner Concerti sowie geistliche Musik. Dazu gehören mit dem Gloria das bekannteste seiner Chorwerke, aber eben auch das Magnificat. Prachtvoll füllen die Akkordsequenzen mit ihren teilweise überraschenden harmonischen Wendungen den Raum, während die polyphonen Sätze einen in ihren Bann ziehen. Heute singen wir dieses Werk - wie auch das Gloria - ganz selbstverständlich mit einem vierstimmigen gemischten Chor. Wie das Werk allerdings zu Vivaldis Zeiten aufgeführt wurde, bleibt für die Forschung nach wie vor ungeklärt. Denn Männer waren zu den Aufführungen im Ospedale nicht zugelassen...
Die Missa in tempore belli ist die zweite von Joseph Haydns letzten sechs Messen, die er im Auftrag des Fürsten Nikolaus' II Eszterházy komponierte. Das Werk entstand 1796 und Haydn selbst gab ihm den Beinamen «in tempore belli» (in Kriegszeiten), da Wien zu jenem Zeitpunkt im Verlaufe des ersten Koalitionskrieges unmittelbar durch Napoleon Bonaparte bedroht wurde. Musikalisch schlägt sich dies in den Paukenschlägen im Agnus Dei nieder, die ein verlangsamtes Abbild des französischen Armeepaukenwirbels darstellen. Die Paukenmesse und die anderen fünf Spätmessen bilden nicht nur den krönenden Abschluss von Haydns eigenem kirchenmusikalischen Schaffen, sondern stehen auf der obersten Stufe dessen, was die Wiener Klassik zu bieten hat. Haydn schlägt in ihnen kompositorisch die Brücke zur Sinfonie, einer Gattung, die er selbst wegweisend geprägt hat, und verbindet Orchester, Chor und Solisten zu einer ausgewogenen Einheit.
Haydns Orgelkonzerte sind Jugendwerke, die sich stilistisch und formal noch an den Werken der vorangehenden Generation orientieren. Zu der Zeit erhält Haydn musikalische Impulse von Nicola Porpora und seine Konzerte erinnern an die weit bekannteren von Georg Friedrich Händel.
Cantate Chor Muri-Gümligen
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