Pilgern auf dem Jakobsweg

Unsere Kirche in Gümligen liegt auf dem Jakobsweg, beherbergt eine Pilgerstation und zeigt mit dem Pilgermantel an der Aussenwand eine deutliche Verbundenheit zur jahrhundertealten Tradition des Pilgerns.
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Ultreïa!

Mit dem Ausruf Ultreïa! Weiter! Haben Pilger:innen sich über die Zeiten hinweg begrüsst und angespornt.
Ultreïa - Weiter: Pilger:innen schreiten weiter auf dem Weg ihres Lebens, wenden sich der Zukunft zu und lassen die Vergangenheit ruhen. Schritt für Schritt der Zukunft entgegen. Über die Jahrhunderte war dabei der christlich-meditative Charakter des Unterwegsseins zentral.
Das Pilgern auf dem Jakobsweg ist ein lebendiges Symbol für den Menschlichen Lebensweg. Höhen und Tiefen gehören zum Leben dazu, pilgernd auf dem Jakobsweg werden sie bewusst gegangen und wahrgenommen. Die Erfahrung, nach jeder Anstrengung folgt auch eine Erleichterung wird körperlich erlebbar, und verankert sich in unserem Innern.

Pilgern - eine jahrhundertalte Tradition

Das Wort "pilgern" bezieht sich auf das lateinische Verb ‚peregre‘ – über den eigenen Acker hinaus gehen. Ein:e Pilger:in bricht auf, um den eigenen "Acker", das eigene "Gärtchen", die eigene Lebenswelt zu verlassen. Die Pilgerin, der Pilger begibt sich in die Fremde.
Pilgern bekommt über die Zeit die Bedeutung, eine Fuss-Reise zu einer religiös verehrten Stätte zu unternehmen – was heute eher wallfahren heisst. Die Unterscheidung von Pilgern und Wallfahren kennt jedoch nur die deutsche Sprache. In den anderen Sprachen beinhaltet ‚pilgern‘ beide Bedeutungen. Während beim Wallfahren besonders das Ziel wichtig ist, ist beim Pilgern eher der Weg, das Untewegssein mit sich selbst, die Auseinandersetzung mit sich selbst, das Ziel.

Pilgern heute

Auch heute findet das Pilgern immer noch viel Zuspruch. Die Beweggründe der Pilger:innen sind heute nicht mehr ausschliesslich christlicher oder religiöser Natur. Spiritualität allgemein, sich selbst finden und kennenlernen sind wichtige Anliegen, aber auch Abenteuerlust und das Unterwegssein in der Natur sind wichtige Faktoren.
So oder so: pilgernd unterwegs sein, mit wenig Gepäck grössere Distanzen zu Fuss, aus eigener Kraft zurücklegen ist eine einschneidende Erfahrung. Nicht zuletzt sind es auch die Begegnungen mit anderen Menschen und Pilger:innen, die das Pilgern zu einer besonderen Erfahrung machen.

Pilgerunterkunft

Gut zu wissen: in Gümligen gibt es eine Pilgerunterkunft!
Pia Spycher empfängt müde Pilger:innen und bietet Unterschlupf für eine Nacht.
Melden Sie sich, wir vermitteln gerne den Kontakt:
Silvia Stohr, Pfarrerin: 031 950 44 42,
Gabrielle Ceppi, Kommunikation: 031 950 44 54,