«Durch die Zeiten» Ausgrabung unter der Erlöserkirche und Ausstellung im Kreuzgang
Die ehrwürdige Kirche «Santa Maria Latina» aus der Kreuzfahrerzeit wurde 1869 zusammen mit einem grossen Stück Land im «Muristan» an die preussische Krone übertragen. Heute steht da die 1898 eingeweihte Erlöserkirche. Am 1. November wurde nun die Ausgrabung unter der Kirche der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und in einer Ausstellung die Geschichte des Geländes erläutert.
Bilder von der Eröffnung am 1. November 2012
Die Sehnsucht nach dem Heiligen Land und einer eigenen protestantischen Präsenz nahe der Grabes- und Auferstehungskirche hat den preussischen Kaiser Wilhelm II. mehr bewegt als alles politische Kalkül. Trotzdem waren mit dem grossen preussischen Engagement im Heiligen Land auch politische Überlegungen verbunden. Die Arbeiten von Alex Carmel haben jedoch gezeigt, dass letztlich die Religion wichtiger als die Politik war.
Max Küchler spottet über die Lutheraner und ihre Konversion der Sancta Maria Latina: «Die jetzige Kirche steht am gleichen Platz, hat aber - gänzlich gegen die Marien-Tradition der karoling. und kfz. Gründung - den gut lutherischen Namen ‹Erlöser-Kirche› bekommen.» (Küchler, Jerusalem, 485)
«Unmittelbar neben der Grabeskirche Christi erhebt sich die evangelische Erlöserkirche. ... Von ihrem mächtigen Turm hat man die beste Übersicht über das verworrene Konglomerat der Kuppeln, Turmstümpfe und Konventsgebäude, die sich im Laufe der Zeit um das Grab Christi gebildet haben. Diese evangelische Erlöserkirche ist Ausgangspunkt aller Erlöserkirchen der wilhelminischen Zeit. Sie spielte im Denken Wilhelms ll. eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus hat sie eine herausragende Bedeutung durch ihre lange Vorgeschichte, die bis in die Anfangsjahre der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. zurückreicht . ...» (Krüger, 56)
Die neue Ausstellung unter der Erlöserkirche ist absolut sehenswert, braucht aber trotz moderner Technik ein wenig Einführung.
Die Sehnsucht nach dem Heiligen Land und einer eigenen protestantischen Präsenz nahe der Grabes- und Auferstehungskirche hat den preussischen Kaiser Wilhelm II. mehr bewegt als alles politische Kalkül. Trotzdem waren mit dem grossen preussischen Engagement im Heiligen Land auch politische Überlegungen verbunden. Die Arbeiten von Alex Carmel haben jedoch gezeigt, dass letztlich die Religion wichtiger als die Politik war.
Max Küchler spottet über die Lutheraner und ihre Konversion der Sancta Maria Latina: «Die jetzige Kirche steht am gleichen Platz, hat aber - gänzlich gegen die Marien-Tradition der karoling. und kfz. Gründung - den gut lutherischen Namen ‹Erlöser-Kirche› bekommen.» (Küchler, Jerusalem, 485)
«Unmittelbar neben der Grabeskirche Christi erhebt sich die evangelische Erlöserkirche. ... Von ihrem mächtigen Turm hat man die beste Übersicht über das verworrene Konglomerat der Kuppeln, Turmstümpfe und Konventsgebäude, die sich im Laufe der Zeit um das Grab Christi gebildet haben. Diese evangelische Erlöserkirche ist Ausgangspunkt aller Erlöserkirchen der wilhelminischen Zeit. Sie spielte im Denken Wilhelms ll. eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus hat sie eine herausragende Bedeutung durch ihre lange Vorgeschichte, die bis in die Anfangsjahre der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. zurückreicht . ...» (Krüger, 56)
Die neue Ausstellung unter der Erlöserkirche ist absolut sehenswert, braucht aber trotz moderner Technik ein wenig Einführung.