Weihnachtsempfang beim Patriarchen

Bild wird geladen...
Weihnachtsempfang beim griechisch-orthodoxen Patriarchen (Foto: Christoph Knoch)
Seit dem Jahr 2000 lädt der griechisch-orthodoxe Patriarch Vertreter (Vertreterinnen gibt es noch nicht ...) aller christlichen Kirchen zum Weihnachtsempfang ins Patriarchat ein.
Bilder vom Weihnachtsempfang

Das vor wenigen Jahren (als das Geld noch reichlich gesprudelt ist) neu gestaltete Patriarchat der griechisch-orthodoxen Kirche war am 9. Januar Ziel der Vertreter der christlichen Kirchen in der Stadt. Offensichtlich vermeiden es, die Pfarrerinnen, die es in dieser Stadt in verschiedenen protestantischen Gemeinden durchaus gibt, sich bei dieser Gelegenheit vornehm zurück halten und nicht kommen. Wann sich das wohl ändern wird?

Der Mittelöstliche Kirchenrat muss wieder aktiv werden!
Gruss- und Dankworte des päpstlichen Nuntius eröffnen den Reigen, dann ergreift der Patriarch das Wort und betont die Verbundenheit aller Christen. Es sei insbesondere im Nahen Osten im Angesicht der Herausforderung in Ägypten, Syrien, Libanon und im Irak dringend nötig. Er bittet darum, an die Brüder und Schwester in diesen Ländern ganz besonders zu denken. Weitere Grussworte folgen, die sich ähnlich äussern. Schliesslich ergreift der lutherische Bischof Munib Younan das Wort und knüpft an seinen Vorrednern an, um dann konkrete Schritte vorzuschlagen. Es sei stossend, dass der Mittelöstlichen Kirchenrat (MECC), der seinen Sitz in Beirut hat(te) immer noch im Dornröschenschlaf versunken sei. Nichts hätten sie unternommen seit dem vergangenen Empfang. Das sei ein Skandal und müsse dringend anders werden. Denn nur wenn wir Christen mit einer Stimme reden, werden wir gehört. Er dankt dem bischöflichen Gast aus Washington, der sich sehr um die Christen im Nahen Osten bemühe.

Fotos und Smalltalk
Bei all diesen Gelegenheiten ist die informelle Begegnung, das gemeinsame Kaffetrinken und das Gruppenfoto unverzichtbar. Schliesslich werden dem Patriarchen noch von allen die persönlichen Weihnachtswünsche überbracht. Wer sich (wie der Schreibende) zum Foto aber auf die falsche Seite des Würdenträgers stellt, wird freundlich auf den faux pas hingewiesen.

Christoph Knoch